v. l. n. r.: Sophia Vogel als Elfi Nanzen, Solveig Krebs als Bea Mtinnen, Zenzi Huber als Nele Neuer

© Jan Bosch

Mechthild Grabner als Angie Außen 

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Solveig Krebs als Bea Mtinnen

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v. l. n. r.: Sophia Vogel als Elfi Nanzen, Solveig Krebs als Bea Mtinnen, Zenzi Huber als Nele Neuer

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Felicia Zeller

Der Fiskus

 

Felicia Zeller ist eine Spezialistin für bürokratische und verwaltungstechnische Intrigen und Angelegenheiten. Die Wirtschaftsdramatikerin (sic!) hat tatsächlich den trockensten und unwirklichsten Ort der Welt, welchen die meisten von uns kennen, für diese Komödie ausgesucht und das Setting kurzerhand in das Finanzamt verlegt.

So aufgerissen und baufällig das Finanzamt selber ist, sind nicht nur die äußerlichen Umstände. Das Verwaltungs-Team um Sachgebietsleiterin Nele Neuer versucht in diesem baufälligen Finanzamt seiner täglichen Arbeit gewissenhaft nachzugehen.

Die Fünf vom Fiskus können dabei natürlich nicht ohne Neid und Missgunst agieren. Die langjährige Finanzbeamtin Bea Mtinnen weiß so ziemlich alles über das komplizierte Steuerrecht, aber niemand fragt sie. Kollegin Elfi Nanzen winkt die Fälle, die sie nicht versteht, einfach durch, alles andere regelt sie mit wachsender BeamtInnen-Strenge.
Mit Ehemann Reiner Lös, ebenfalls Finanzbeamter, verbindet sie die Freude an der gemeinsamen Veranlagung, bei der die Eheleute gemeinsam alle steuerlichen Möglichkeiten ausschöpfen. Betriebsprüferin Angie Außen treibt jedes Jahr über eine Million an Mehrsteuern ein. Die aktivste und patenteste Mitarbeiterin des Teams taucht immer im richtigen Moment auf – zumindest aus ihrer Perspektive. So rettet Angie Nele nicht nur vor dem Anschlagsversuch eines verzweifelten Steuerbürgers, sie taucht auch auf, als Nele sich mit einem steuerhinterziehenden Unternehmer im Luxusrestaurant Hotel Nassauer trifft. Und Nele Neuer, sie träumt von weiterem Aufstieg. Sie kann sich durchaus vorstellen in Zukunft das gesamte Finanzamt zu leiten, und das Amt als Aktiengesellschaft an die Börse zu bringen. Doch als Bea Mtinnen bei ihrer täglichen Routinearbeit einen milliardenschweren Steuerbetrug (Die Ähnlichkeiten der Handlung zu großen Steuerbetrügereien in den vergangenen Jahren in Deutschland und Europa sind durchaus beabsichtigt!) aufdeckt, schiebt Nele Bea in eine Geisterabteilung ab, um diesen Erfolg für sich zu reklamieren. Die Welt der Finanzen, des Schön-Rechnens zum Eigenvorteil, stellt Felicia Zeller gewitzt gegen eine Bürogemeinschaft auf und blickt dabei mit tiefem und schrägen Blick „… in die privaten Gefühlskonten der Figuren...“ (Süddeutsche Zeitung). Wenn wir denken, es ist erfunden, hat Felicia Zeller es erzählt bekommen, dabei lässt sie nicht nur die Sätze ins Leere laufen.

Für alle Menschen, die sich nicht mehr mit Steuergerechtigkeit, Paragraphen und den Mühlen der Bürokratie herumärgern wollen, sondern sich einmal auf deren Kosten so richtig amüsieren möchten – auf jeden Fall ab 14 Jahren.


Ort:

Großes Tasch

Regie: Matthias Huber
Bühne & Kostüme: Cleo Niemeyer
Musik: Christian Keul
Choreografie: Jana Rath
Dramaturgie: Petra Thöring
Theaterpädagogik: Michael Pietsch
Soufflage: Silke Knauff
Regieassistenz: Jasmin Matz

Es spielen:

Mechthild Grabner
Zenzi Huber
Ben Knop
Solveig Krebs
Sophia Vogel

WIR RECHNEN UNS UND MIT UNS MUSS MAN RECHNEN

Der Fiskus