Nino Haratischwili
Kokoro
Die Studioinszenierung der HFMDK 2024
Pressestimmen
"Ensemble und Erzählung [ziehen] das Publikum nachhaltig in den Bann."
"... herzhafte[r] Applaus und Begeisterungspfiffe"
(Oberhessische Presse, 07.05.)
Neun Figuren sind auf der Suche, wollen ankommen im Leben, in einem Zuhause, in einem Bild, dass sie von sich haben. Sie jagen unerfüllten Träumen nach oder wollen anderen Träume erfüllen. Haben sie auf der einen Seite Erfolg, stürzen sie auf der anderen Seite ab, erleben Enttäuschungen, zweifeln an einmal getroffenen Entscheidungen oder stehen vor einem privaten Scherbenhaufen.
Während ihr Ehemann eine erfolgreiche politische Karriere macht, bleibt Marinas Kinderwunsch unerfüllt. Deborahs Projekt, der Welt gute Nachrichten zu erzählen, zwingt sie schmerzlich oft, ein Auge zu zudrücken. Winnie verwickelt Una in ihre Suche nach dem verschollenen Ehemann und zwei Personen, die bisher einen weiten Bogen umeinander gemacht haben, finden eine Schnittmenge. Maja möchte viel lieber eine Hochzeit des englischen Königshauses besuchen, als sich mit ihrer bevorstehenden Geburt zu beschäftigen. Und dann ist da noch Frank Sinatra, der Menschen auf der Straße Geschichten der Weltliteratur für nur wenige Cents erzählt. Als er auf die Literaturwissenschaftlerin Leila trifft, scheint sich endlich ein Gespräch unter Gleichgesinnten zu entspinnen.
Nino Haratischwili entwickelt in ihrem 2012 für das Saarländische Staatstheater geschriebenen Stück „Kokoro“ über schnelle kurze Zweierbegegnungen ein Netz von Beziehung, Abhängigkeiten und Zufallsbegegnungen. Dabei ist offen, ob es sich um, parallele Leben an verschiedenen Enden der Welt handelt oder alle Figuren in einem Haus wohnen und sich im Treppenhaus, auf dem Weg zur Arbeit oder beim Mittagessen begegnen könnten. Alle vereint der Wunsch einen Einklang zwischen sich und der Welt zu erreichen und nicht mehr dem Idealbild, der Projektion, der Wunschvorstellung hinterher zu rennen. Aber was, wenn es diese Option gar nicht gibt. Wenn wir wüssten, wie unser Leben verläuft und welchen Herausforderungen wir uns stellen müssen, wer würde dann vielleicht schon zu Beginn dankend ablehnen? - eine Frage, die Ensemblemitglied Sven Brormann stellt und den Figuren eine Möglichkeit und einen Ansporn, sich weiter zu bewegen, gibt.
Neben ihm als Ensemblemitglied des Hessischen Landestheater Marburg steht der gesamte dritte Jahrgang Schauspiel der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt (HfMDK) auf der Bühne. Die sogenannte Studioinszenierung ist eine Etappe der Ausbildung. Die Studierenden erarbeiten in ihrem vorletzten Studienjahr an einem Theater der Hessischen Theaterakademie eine Inszenierung und zeigen sich so zum ersten Mal außerhalb des Hochschulkontextes einer breiten Öffentlichkeit. Die Inszenierung gastiert darüber hinaus im Juli beim Schauspielschultreffen in Frankfurt.
Für alle Menschen ab 15 Jahren, die neugierig sind Schauspielstudierende kennenzulernen, mit großen Ensembles begeistert werden können und suchend in Bewegung sind.
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Shirin Ali, Olivia Salm, Rokhaya Müller, Arsalan Naimi, Lennart Klappstein, Alex Kapl, Yannick Maximilian Sturm, Anastasiia Struzhak und Larissa Voulgarelis sind Studierende des dritten Jahrgangs für Schauspiel der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt (HfMDK).
In Kooperation mit der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt am Main und der Hessischen Theaterakademie. Gefördert von der Aventis und Crespo Foundation.
Aufführungsdauer:
ca. 1 Stunde 40 Minuten
Premiere:
Samstag, 04.05.2024
Regie: Schirin Khodadadian
Bühne: Ariella Karatolou
Kostüme: Nicole Zielke
Musik: Johannes Winde
Sprechen: Philipp Weigand
Dramaturgie: Katrin Breschke
Theaterpädagogik: Max Linzner
Regieassistenz: Florian Elias Ott
Soufflage: Silke Knauff
Es spielen:
Winnie –
Shirin Ali
Maja –
Olivia Salm
Deborah –
Rokhi Müller
Noa –
Arsalan Naimi
Una –
Lennart Klappstein
Frank Sinatra –
Alex Kapl
Robert –
Yannick Sturm
Marina –
Anastasiia Struzhak
Leila –
Larissa Voulgarelis
ein namenloser Mann –
Sven Brormann
DINGE GEHEN VON ALLEINE KAPUTT. GRENZEN MANCHMAL AUCH.
Kokoro