Ivana Sokola
Euromüll
/UraufführungIm Saloon, im Büro, in den Parlamenten sowie im Gebirge: Eine Reihe versprengter Gestalten wartet in einem Kaff vor Brüssel seit Jahren auf die eine Sitzung, die alles verändern könnte. Hier führt die Barkeeperin Monika Stefanesca le Guin das Kommando, hier tritt der Sheriff Ole Settembrini für eine fossilfreie europäische Prärie ein. Ein Outlaw und eine Kopfgeldjägerin pirschen herum, mal im öffentlichen Interesse, mal in dem der großen Konzerne. Und das Mädchen mit dem zu großen Hut muss sich noch entscheiden, mit wem es ins Duell geht.
Im Jahr 2018 beschloss die Europäische Union, den Plastikstrohhalm und weitere Einwegprodukte zu verbieten. Ein angesichts der Umwelt- und Klimakrise eher überschaubarer Schritt – wie viel demokratische Bankrotterklärung steckt in diesem Gesetz, und wie viel handfeste Hoffnung? Und welche Variationen von Sodbrennen haben unbekannte Heldinnen und Helden in nächtelange Zoom-Sitzungen in Kauf genommen, um es überhaupt zu diesem Politikpartikel zu bringen? In EUROMÜLL nimmt die Demokratie-Elite des 21. Jahrhunderts auf rustikalen Holzbänken und faulen Ponys Platz und sucht nach einem hellen, vorfreudigen Ton.
Für alle Menschen ab 13 Jahren, die schon immer wissen wollten, wie sich Europa bewegt, wie wir uns in Europa bewegen wollen und wie Bewegung in Europa überhaupt geht.
TeilenPremiere:
Samstag, 07.10.2023
Regie: Lea Marlen Balzer
Bühne & Kostüme: Anton von Bredow
Mitarbeit Bühne: Hannes Grätz
Dramaturgie: Ia Tanskanen
Theaterpädagogik: Michael Pietsch
Regieassistenz: Nathalie Glasow
Inspizienz: Nathalie Glasow
Es spielen:
MONIKA STEFANESCA LE GUIN / DIE BARKEEPERIN –
Christian Simon
OLE SETTEMBRINI / DER SHERIFF –
AdeleEmil Behrenbeck
JOE KOWALCZUK/ EIN OUTLAW –
Georg Santner
JANINE TAKÁCS-WEST/ EINE KOPFGELDJÄGERIN –
Jorien Gradenwitz
MERCEDES SCHMIDT / DIE NEUE –
Lilian Heeb