Aglaja Veteranyi, in einer Bearbeitung von Nino Haratischwili. Übersetzung Nino Burduli
Warum das Kind in der Polenta kocht
Romanadaption
Premiere: 21.04.2023, 19.30, Theater am Schwanhof, Großes Tasch
Aglaja Veteranyi hat einen zauberhaften Roman über eine Artistenfamilie aus der Perspektive eines Kindes geschrieben, welche einen Drahtseilakt jeden Tag in voller gnadenloser Hoffnung auf die Zukunft absolviert.
In der Welt, wo Körper zählen, ist die Illusion, der Schein eingeschrieben und das Hoffen groß. Ein immerwährendes Fremd- und Unterwegs-Sein, welches die junge Frau prägt. Die Sehnsucht nach der Heimat im Rückspiegel, auf dem Teller vor sich frisches Gemüse, endlich.
Doch das Seil der Träume in die Zukunft flackert – der Beginn von etwas Neuem kündigt sich an.
Und der Zirkuswagen noch immer mitten im Nirgendwo und die ersten Wörter der neuen Sprache schon gelernt.
Nino Haratischwili wird sich dieser Welt als Regisseurin stellen und den Zirkuswagen für uns tanzen lassen. Lassen Sie uns verwirbeln - zwischen Traum und Realität, Glanz und aufgeweichter Erde, zwischen Kind-Sein und Erwachsen-Sein und lassen Sie uns diese Zwei-Welten umschließen und bewegen.
Für alle Menschen ab 16 Jahren.
აგლაია ვეტერანიმ დაწერა ჯადოსნური რომანი, რომელშიც ხელოვანთა
ოჯახის ცხოვრება ბავშვის თვალითაა დანახული. ამ ოჯახის წევრებს,
ცირკის აკრობატებს, ყოველ დღე უწევთ წონასწორობის დაცვა ეკლიან
მავთულზე, რომელიც უმოწყალოდ უიმედო მომავლისაკენ არის გაჭიმული.
სამყაროში, სადაც მხოლოდ სხეულებია სათვალავში, ილუზიები და
იმედები ძალიან დიდია. ახალგაზრდა ქალს გამუდმებული უცხოობა და
სადღაც, გზადაგზა არსებობა რგებია წილად.
მარადიული მონატრება – მანქანის უკანა სარკეში მშობლიური
სურათების დანახვის, თუნდაც წინ, თეფშზე ახლადდაკრეფილი
ბოსტნეულის სურნელის, ბოლოს და ბოლოს…
და მაინც მომავლის ოცნებების მწკრივში ნათელი იწყებს ციმციმს –
თითქოს რაღაც სიახლის დასაბამი ცხადდება.
და ისევ ცირკის ფურგონი სადღაც, არსადმყოფობის შუაგულში, და
ახალი ენის უკვე დასწავლილი პირველი სიტყვები.
ნინო ხარატიშვილი წარმოგვიდგება, როგორც ამ სამყაროს შემქმნელი,
ავტორი და რეჟისორი. ჩვენთვის ააცეკვებს იგი ცირკის ფურგონს.
მოდით, ვიბზრიალოთ ოცნებებსა და სინამდვილეს, სიზმარსა და ცხადს,
ზეციურ ბრწყინვალებასა და მიწიერ წყვდიადს შორის, ბავშვობასა
და ზრდასრულ ადამიანად ყოფნას შორის, შემოვხვიოთ ხელები ამ ორ
ურთიერთსაპირისპირო და მაინც ერთიან სამყაროს და ადგილიდან
დავძრათ ის.
Pressestimmen:
"Mitreißend sind die Marburger Ensemble-Frauen Anke Hoffmann, Anna Rausch und Saskia Boden-Dilling; grandios ist das Zusammenspiel mit den Kolleginnen und Partnerinnen aus Tiflis: Baia Dvalishvili, Anano Makharadze und Nata Marvanidze. [...] Ein Glanzlicht der zu Ende gehenden Saison." (Michael Laages, nachtkritik.de)
"Beeindruckend wie sie mit den sechs Figuren in sechs für sie gestalteten Räumen (Bühne: Julia B. Nowikowa) [...] mit überbordendem Ideenfuror den Kurzszenenreigen auf einer Drehbühne inszeniert und mit welch großem Einfühlungsvermögen sowie gleichzeitig kluger Distanz die unterschiedlichen Perspektiven Veteranyis herausgearbeitet sind." (Jens Fischer, Die deutsche Bühne)
"'Warum das Kind in der Polenta kocht' ist ein harter Roman und hart auch auf der Bühne. Unendlich zart aber dargeboten. Baia Dvalishvili, Anano Makharadze und Nata Murvanidze sind von georgischer Seite dabei, von deutscher Saskia Boden-Dilling, Anke Hoffmann und Anna Rausch. Sechs Frauen, durch die es überraschend einfach und selbstverständlich wird, auch von sexuellem Missbrauch zu erzählen, überhaupt von Gewalt und ohnehin von prekären Verhältnissen aller Art. Es ist verspielt, ohne albern zu sein, wie außergewöhnlich." (Judith von Sternburg, Frankfurter Rundschau)
"Ein dramaturgischer Glücksgriff ist die Bühnenmusik: Die in ihrer georgischen Heimat gefeierte Pianistin Nestan Bagration-Davitashvili wechselt ständig zwischen Keyboard, Synthesizer, Loopstation und Klavier und schafft so einen fesselnden und in jedem Moment sprachdienlichen Soundtrack. Zaza Rusadzes Videoeinspielungen komplettieren ein Panoptikum, das ein restlos begeistertes Premierenpublikum zwei Stunden lang in die Tasch-Sitze presste." (Carsten Beckmann, Oberhessische Presse)
Hinweis:
Das Theaterstück findet in deutscher und georgischer Sprache statt. Die georgischen Dialoge werden mit deutscher Übertitelung gezeigt.
Content-Warnung:
In dieser Inszenierung kommt es zu verschiedenen Darstellungsformen von Gewalt, u.a. sexualisierter Gewalt.
Hier geht es zur Materialmappe.
**Schauspieler*innen des Royal District Theater Tbilisi.
Eine Koproduktion zwischen dem Royal District Theater Tbilisi und dem HLTM sowie dem Schloßtheater Fulda.
Gefördert durch das Auswärtige Amt und die Civil Society Cooperation.
Location:
Großes Tasch
Premiere:
Friday, 21.04.2023
Direction: Nino Haratischwili
Stage: Julia B. Nowikowa
Costume: Camilla Daemen
Music: Nestan Bagration-Davitashvili
Video: Zaza Rusadze
Choreography: Wara Cajias Ponce
Dramaturgy: Petra Thöring
Theatre pedagogy: Maria Scarcello
Direction assistance: Nathalie Glasow
Stage manager: Xenia Strauss
Übertitelung : Teo Goshadze
Acting:
Saskia Boden-Dilling
Baia Dvalishvili
Anke Hoffmann
Nata Murvanidze
Anna Rausch
Anano Makharadze